Dr. Chantal Eschenfelder leitet die Kunstvermittlung gleichzeitig in drei Frankfurter Häuser: im Städel Museum, im Liebig Haus und auch in der Schirn. Für das Digitorial zur Monet Ausstellung gewann sie mit ihrem Team im Jahre 2015 den Grimme Online Award.
Bei ihrem Vortrag erläutert sie, dass sich die manifestierten Strukturen in der Museumsvermittlung ändern müssen. Auch in der digitalen Welt. Eine kulturelle Institution, die nicht im digitalen Raum existiert, existiert nicht... Klingt deutlich, oder?
Die Einteilung der Besuchergruppen in Kinder, "normale" Besucher*innen und Senior*innen ist überholt. Jeder Besucher ist anders - und jeder seiner Besuche auch. Wie könnte es bei Ihnen sein? Nehmen wir mal an, Sie sind Onkel von zwei sympathischen Kindern. Mal sind Sie interessiert an einer Sonderausstellung und gehen mit Ihren Freunden dorthin, mal wollen Sie einfach mit den Kindern gemeinsam die Dauerausstellung erkunden, mal etwas Besonderes bei einer Sonderveranstaltung erleben. Jeder Ihrer Besuche ist individuell...
Und Museen werden immer "weiblicher". Nicht personell gesehen, sondern auch bei den Besucher*innen. Es gibt kaum spezielle Angebote für Jungs, allerdings "Geburtstage für Prinzessinnen". Zum Abschluss: Beim Vortrag waren 80 Prozent der Teilnehmer*innen weiblich.